
Eseltaufe 2010
Ösels-Dööf (Eseltaufe) in Imgenbroich
Bei strahlendem Sonnenschein wurden am 31.10.2010 im Rahmen eines Dorffestes die acht "Ömmcher-Ösel" am Bürger-Casino in Imgenbroich mit echtem Imgenbroicher Brunnenwasser getauft. Damit wurde die "Eselparade", mit der auf das 650jährige Dorfjubiläum in 2011 hingewiesen werden soll, offiziell eingeläutet.
Eselskulpturen und Brunnenwasser
Besucher
Zur "Ösels-Dööf" konnte Ortsvorsteher und Vorsitzender des Ortskartells Bernd Neuß viele Besucher, Ortsvereine, Sponsoren, große und kleine Künstler sowie geladene Gäste und Vertreter der Presse begrüßen. Für die musikalische Begleitung sorgten der Musikverein Harmonie und das Trommler- und Pfeiferkorps.
Besucher, Vereine, Gäste
Geschäftsführer Otto Drosson vom Verein für Heimatgeschichte Imgenbroich e.V. erläuterte, wie die Idee der Esel-Aktion entstanden ist. Bei einem Besuch in dem Winzerdorf Eschbach an der Weinstraße hatte er zahlreiche künstlerisch gestaltete lebensgroße Eselskulpturen gesehen und erfahren, dass diese aus Anlass des Eschbacher Ortsjubiläums aufgestellt wurden.
Die Bewohner Eschbachs werden von den Nachbardörflern mit dem Spitznamen "Esel" bedacht genau so wie die Imgenbroicher, die im Volksmund →"Ömmcher Ösel" (Imgenbroicher Esel) genannt werden– neben "Ömmcher Wönk" (Imgenbroicher Wind).
Bei beim Jahresausflug 2009 hatte sich unser Verein u.a. über die "Eschbacher Eselei" informiert.
Geschäftsführer Otto Drosson
Zwei "Kunst-Esel" wurden von der Firma Weiss-Druck gestaltet. An der künstlerischen Gestaltung der übrigen Eselskulpturen waren Kinder des Imgenbroicher Kindergartens, Schülerinnen und Schüler der Mädchenrealschule St. Ursula und des St. Michael-Gymnasiums, Monschau, sowie die Künstler Dr. Hajo Peters, Imgenbroich, Norbert Beckers, Mönchengladbach, Beate Schneider, Woffelsbach, und Manfred Hilgers, Höfen, beteiligt.
In der Mädchenrealschule und im Gymnasium waren vorab in einem Wettbewerb die beiden Siegerentwürfe aus fast 150 Vorschlägen von einer Jury ermittelt worden.
Die "Taufe" der Esel wurde von den Sponsoren der Aktion, für die Fa. Kaulartz und die Fa. Kirch von den Siegerinnen des Ideenwettbewerbs vorgenommen.
Weshalb die Imgenbroicher als Esel bezeichnet werden, ist nicht überliefert. Allerdings fand der Geschäftsführer eine einleuchtende Erklärung und bemühte hierfür Aussagen von Prälat Peter Schreiber (1886 – 1967) in "Imgenbroich – ein ehemaliges Tuchmacherdorf" und von Heinrich Huppertz im Heimatkalender 1965. (Siehe hierzu den Artikel: Ömmcher Ösel)
Dass die Imgenbroicher stolz auf den Spitznamen "Esel" sind, kam auch im "Ösel-Song" zum Ausdruck, der zur Dorfhymne erklärt und von Akteuren und Zuschauern mehrfach angestimmt wurde. Und auch das Mundartgedicht von Franz Schnitzler, das drei Kinder – Kevin Scheuer und die Geschwister Alexander und Katharina Mertens – in schönstem Imgenbroicher Plattdeutsch vortrugen, behandelt das Thema "Esel".
Kinder tragen ein Mundortgedicht vor
Bevor die "Kunst-Esel" in einem Korso mit alten Traktoren im ganzen Ort präsentiert wurden, gab Geschäftsführer Otto Drosson noch einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im Jubiläumsjahr, besonders auf die Veranstaltungen der großen 650-Jahr-Feier am 1. Juni-Wochenende 2011.
Treckerkorso
Im Bürger-Casino, wo Fotos und die besten Entwürfe des Wettbewerbs ausgestellt waren, feierten die Imgenbroicher mit ihren Gästen noch einige Stunden in gemütlicher Runde.
Ausstellung der besten Entwürfe
Gemütliche Runde
Die Eselskulpturen wurden mittlerweile an ihren Standorten im Ortszentrum und an den Ortseingängen aufgestellt und verschönern das Ortsbild.
"Taufbilder":
Brunnenwasser
"Eseltaufe"
Taufe von EiWo
Taufe von Ömmcher Wönk
Taufe von Mänes
Taufe von Blacky
Taufe von Zebresel
Taufe von Lona
Taufe von Asino